Wärmebehandlung bei HTO – Das Induktionshärten

Unter Randschichthärten versteht man das örtlich begrenzte Erwärmen (Austenitisieren) und Abschrecken der Bauteile.
Bei der induktiven Erwärmung wird durch mittel- oder hochfrequenten elektrischen Wechselstrom über einen an die zu härtende Kontur angepassten Induktor ein Induktionsstrom im Werkstück erzeugt, wodurch die Wärme entsteht.
Die Härtezunahme erfolgt durch eine Umwandlung der Erwärmungsschicht (beim Abschrecken) in Martensit, die erreichbare Härte ist vom Kohlenstoffgehalt und der Legierungszusammensetzung abhängig.


Das Abschrecken erfolgt kontrolliert innerhalb eines werkstoffabhängigen Zeitfensters, meist mit einer synthetischen Polymerlösung mittels Abschreckbrausen.
Da die induktive Erwärmung üblicherweise unter Luft (im Sekundenbereich) stattfindet, ist eine dünne Zunderschicht kaum zu vermeiden, deshalb müssen die Teile nach dem Randschichthärten (im Regelfall) mechanisch nachgearbeitet werden.

Geeignete Werkstoffe
Fast alle Vergütungsstähle ab einem Kohlenstoffgehalt von > ca. 0,30 %; Gusswerkstoffe sowie hochlegierte Werkstoffe (mit ausreichend freiem Kohlenstoff) lassen sich ebenfalls bedingt Randschichthärten. Eine Abarbeitung der Walzhaut/Gusshaut ist für ein optimales Ergebnis notwendig.

Vorzüge dieser Wärmebehandlung

  • Schnelles und partielles Erwärmen des Werkstückes
  • Hohe Durchsätze
  • Gleichmäßigkeit des Härteverlaufes und der Härtewerte
  • Hohe Reproduzierbarkeit und Automatisierbarkeit
  • Geringer Verzug und Zunderanfall

Angaben, die wir zum Induktionshärten benötigen

  • Werkstoff
  • gewünschte Oberflächenhärte (HV, bei größeren SHD (Rht) u.U. HRC)
  • gewünschte Härtetiefe SHD (Rht) in mm (evtl. Schleifaufmaß berücksichtigen)
  • gewünschter Härtebereich
  • Hinweise auf oberflächennahe Bohrungen

Sie haben Fragen zum Induktionshärten oder zu einem der anderen Verfahren?
Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne! 

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